Eine multimediale Performance, die sich mit künstlicher Intelligenz und ihren Grenzen auseinandersetzt.
Leistung:
Art Direction
Video Mapping
Animation
Kooperation:
Fura Del Baus
Barcelona, Spanien
Jahr:
2018
Team:
Sandra Rodríguez, Tim Schnettker,
Xénia Dols, Anna Aguilera Sellas, Kira Teuber
Das Skript Die Besucher sind Teil eines neuronalen Netzes eines Algorithmus, der in Zukunft zur Unterstützung politischer Entscheidungsträger eingesetzt werden soll. Durch Maximierung der Rationalität soll die menschliche Fehlerquote bei der Entscheidungsfindung minimiert werden. Das Publikum befindet sich in der Trainingsphase, in der dem Algorithmus anhand von Fragen Moral beigebracht wird. Sie durchlaufen verschiedene Stufen mit jeweils zwei möglichen Antworten: richtig oder falsch. Um der Maschine ein angemessenes Feedback zu geben, werden sie aufgefordert, über ihre Handys Aktionen auszuführen. Im Laufe des Stücks lernt die KI durch die Zuschauer mehr und mehr über die menschliche Moral. Der Höhepunkt des Stücks ist ein klassisches Dilemma: Die Maschine und ihr logikgesteuertes System begehen einen Trugschluss. Die Besucher wurden gefragt, ob sie bei einer Rechenaufgabe dem Ergebnis eines Taschenrechners oder einer Bezugsperson mehr vertrauen würden. Die Antwort fiel eindeutig zu Gunsten des Taschenrechners aus. Dieses logische Argument wurde am Ende benutzt, um eine falsche Schlussfolgerung einzuführen. Wenn Menschen dem Taschenrechner mehr vertrauen als ihrer Bezugsperson, vertrauen sie einer Maschine statt einem Menschen. Das ist ein logisch falsches Ergebnis, das darauf hinausläuft, dass das System den Menschen als Entscheidungsträger herabwürdigt. Die Ausbildung ist beendet. Sie kommt zu dem Schluss, dass die menschliche Moral nicht zu einer logischen Entscheidungsfindung beitragen kann; mit anderen Worten: Menschen sollten keine Entscheidungen treffen.
Der Raum Die Installation besteht aus einem begehbaren Raum mit Wänden aus einem halbtransparenten Netz, das von zwei Seiten mit Videoprojektionen bespielt wird. Durch das lichtdurchlässige Gewebe werden auch die gegenüberliegenden Seiten projiziert. So entsteht ein immersiver Raum, der rundherum mit Videoanimationen gefüllt ist. In der Mitte des Raumes befindet sich ein Mikrofon, das die Lautstärke der Besucher misst und in Videosignale umwandelt. Das Netz reagiert auf diese Lautstärke, indem es stacheliger wird und sich zu bewegen beginnt. Es gibt dem Publikum eine direkte Rückmeldung über sein Verhalten und erlaubt ihm, die Visuals zu gestalten.
Die App Mit Hilfe einer Software, die die Besucher vorher als App auf ihrem Handy installieren können, lässt sich das Bildmaterial mit Einschränkungen fernsteuern. So ist es möglich, Nachrichten oder Töne auf dem Telefon abzuspielen oder die Taschenlampe einzuschalten. Die App mit dem Namen "Kalliope" wurde von Fura Del Baus entwickelt und dem Team im Rahmen des Performance Collaboration Programms zur Verfügung gestellt. Die Show wird von zwei Personen inszeniert. Eine Person mischt die Live-Videoprojektionen, die andere sendet Nachrichten und Klänge an die Besucher. Zusätzlich transportieren zwei große Soundsysteme die Stimme des Computers und atmosphärische Klänge.
Leistung:
Art Direction
Video Mapping
Animation
Kooperation:
Fura Del Baus
Barcelona, Spanien
Jahr:
2018
Team:
Sandra Rodríguez, Tim Schnettker,
Xénia Dols, Anna Aguilera Sellas, Kira Teuber
Das Skript Die Besucher sind Teil eines neuronalen Netzes eines Algorithmus, der in Zukunft zur Unterstützung politischer Entscheidungsträger eingesetzt werden soll. Durch Maximierung der Rationalität soll die menschliche Fehlerquote bei der Entscheidungsfindung minimiert werden. Das Publikum befindet sich in der Trainingsphase, in der dem Algorithmus anhand von Fragen Moral beigebracht wird. Sie durchlaufen verschiedene Stufen mit jeweils zwei möglichen Antworten: richtig oder falsch. Um der Maschine ein angemessenes Feedback zu geben, werden sie aufgefordert, über ihre Handys Aktionen auszuführen. Im Laufe des Stücks lernt die KI durch die Zuschauer mehr und mehr über die menschliche Moral. Der Höhepunkt des Stücks ist ein klassisches Dilemma: Die Maschine und ihr logikgesteuertes System begehen einen Trugschluss. Die Besucher wurden gefragt, ob sie bei einer Rechenaufgabe dem Ergebnis eines Taschenrechners oder einer Bezugsperson mehr vertrauen würden. Die Antwort fiel eindeutig zu Gunsten des Taschenrechners aus. Dieses logische Argument wurde am Ende benutzt, um eine falsche Schlussfolgerung einzuführen. Wenn Menschen dem Taschenrechner mehr vertrauen als ihrer Bezugsperson, vertrauen sie einer Maschine statt einem Menschen. Das ist ein logisch falsches Ergebnis, das darauf hinausläuft, dass das System den Menschen als Entscheidungsträger herabwürdigt. Die Ausbildung ist beendet. Sie kommt zu dem Schluss, dass die menschliche Moral nicht zu einer logischen Entscheidungsfindung beitragen kann; mit anderen Worten: Menschen sollten keine Entscheidungen treffen.
Der Raum Die Installation besteht aus einem begehbaren Raum mit Wänden aus einem halbtransparenten Netz, das von zwei Seiten mit Videoprojektionen bespielt wird. Durch das lichtdurchlässige Gewebe werden auch die gegenüberliegenden Seiten projiziert. So entsteht ein immersiver Raum, der rundherum mit Videoanimationen gefüllt ist. In der Mitte des Raumes befindet sich ein Mikrofon, das die Lautstärke der Besucher misst und in Videosignale umwandelt. Das Netz reagiert auf diese Lautstärke, indem es stacheliger wird und sich zu bewegen beginnt. Es gibt dem Publikum eine direkte Rückmeldung über sein Verhalten und erlaubt ihm, die Visuals zu gestalten.
Die App Mit Hilfe einer Software, die die Besucher vorher als App auf ihrem Handy installieren können, lässt sich das Bildmaterial mit Einschränkungen fernsteuern. So ist es möglich, Nachrichten oder Töne auf dem Telefon abzuspielen oder die Taschenlampe einzuschalten. Die App mit dem Namen "Kalliope" wurde von Fura Del Baus entwickelt und dem Team im Rahmen des Performance Collaboration Programms zur Verfügung gestellt. Die Show wird von zwei Personen inszeniert. Eine Person mischt die Live-Videoprojektionen, die andere sendet Nachrichten und Klänge an die Besucher. Zusätzlich transportieren zwei große Soundsysteme die Stimme des Computers und atmosphärische Klänge.
Portfolio 2024
© Tim Schnettker
Studio Schnettker
© Tim Schnettker
E: studio@tim-schnettker.de
IG: @timschnettker
Linkedin: Tim Schnettker
Ich habe Integrated Design in Köln und Barcelona studiert, mit einem starken Fokus auf visueller Kommunikation durch analoge und digitale Medien. Während meines Auslandssemesters in Barcelona realisierte ich mein erstes interaktives Theaterstück in einer Kooperation mit dem Theaterkollektiv Fura del Baus. Darüber hinaus konnte ich durch ein Praktikum im Designstudio tinograss meine Fähigkeiten im Grafik- und Editorialdesigns verfeinern.
Zum ende meines Studiums wollte ich jedoch mehr als nur das Medium zu finden, um eine Botschaft zu vermitteln; ich wollte die Botschaft und den Prozess selbst gestalten. Dieser Anspruch führte mich zum Co-Design und zu der Frage, wie man strategisch Einfluss nehmen kann, indem man die Menschen, für die wir gestalten, direkt in den Prozess einbezieht. Meine Antwort fand ich im Service Design. Inspiriert durch meinen Hintergrund habe ich für meine Abschlussarbeit die Grenzen zwischen Design und Kunst aufgelöst, indem ich theatralische und choreografische Möglichkeiten in Service Design Prozessen und Workshops erforschte, um die co-kreativen Prozesse zu verbessern.
Nach meinem Studium arbeitete ich als Videokünstler innerhalb des Theaterkollektivs Studio Trafique und am Theater Bonn, an der Schnittstelle von analoger und digitaler Gestaltung und Performance. Von Ende 2021 bis 2023 entschied ich mich wieder mehr in die konzeptuelle Gestaltung zu gehen als Art Director für die Designagentur VUCX in Köln, in der ich einzigartige Marken und Markenerlebnisse für Kunden in verschiedenen Branchen entwickelte. Seit Ende 2023 bin ich als Erasmus-Mundus-Stipendiat Teil des zweijähriges Masterstudium Service Design Strategies & Innovations in Lettland, Finnland und Estland.
E: studio@tim-schnettker.de
IG: @timschnettker
Linkedin: Tim Schnettker
Ich habe Integrated Design in Köln und Barcelona studiert, mit einem starken Fokus auf visueller Kommunikation durch analoge und digitale Medien. Während meines Auslandssemesters in Barcelona realisierte ich mein erstes interaktives Theaterstück in einer Kooperation mit dem Theaterkollektiv Fura del Baus. Darüber hinaus konnte ich durch ein Praktikum im Designstudio tinograss meine Fähigkeiten im Grafik- und Editorialdesigns verfeinern.
Zum ende meines Studiums wollte ich jedoch mehr als nur das Medium zu finden, um eine Botschaft zu vermitteln; ich wollte die Botschaft und den Prozess selbst gestalten. Dieser Anspruch führte mich zum Co-Design und zu der Frage, wie man strategisch Einfluss nehmen kann, indem man die Menschen, für die wir gestalten, direkt in den Prozess einbezieht. Meine Antwort fand ich im Service Design. Inspiriert durch meinen Hintergrund habe ich für meine Abschlussarbeit die Grenzen zwischen Design und Kunst aufgelöst, indem ich theatralische und choreografische Möglichkeiten in Service Design Prozessen und Workshops erforschte, um die co-kreativen Prozesse zu verbessern.
Nach meinem Studium arbeitete ich als Videokünstler innerhalb des Theaterkollektivs Studio Trafique und am Theater Bonn, an der Schnittstelle von analoger und digitaler Gestaltung und Performance. Von Ende 2021 bis 2023 entschied ich mich wieder mehr in die konzeptuelle Gestaltung zu gehen als Art Director für die Designagentur VUCX in Köln, in der ich einzigartige Marken und Markenerlebnisse für Kunden in verschiedenen Branchen entwickelte. Seit Ende 2023 bin ich als Erasmus-Mundus-Stipendiat Teil des zweijähriges Masterstudium Service Design Strategies & Innovations in Lettland, Finnland und Estland.