Ein Haiku-Generator, der aus täglichen Schlagzeilen Gedichte formt und das Weltgeschehen in einem neuen, poetischen Licht erscheinen lässt.
Worin liegen die Potenziale der generativen Gestaltung? Wenn wir bestimmte Regeln aufstellen, die von der Maschine ausgeführt werden, erzeugen wir Ergebnisse, die in ihrer Art einzigartig sind. Im Rahmen des Projekts »Generative Typo Lab« suchten wir Reibungspunkten im generativen Design, in Bezug auf die Typographie und Schriftgestaltung. Es gibt verschiedene Ansätze zur Manipulation und Neuanordnung von Schrift. Auf der einen Seite gibt es die direkte Manipulation und Generierung der Typographie selbst, ihrer Form oder Füllung. Auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit, Verhalten, Abstand, Größe, Lesbarkeit, Inhalt und Bewegung zu verändern. In diesem Projekt konzentrierte ich mich auf einen generativen Inhalt und nicht auf die Manipulation des Erscheinungsbildes. Die Einbettung einer API für Tagesnachrichten ermöglichte mir den Zugriff auf täglich aktualisierte Schlagzeilen. Im Verlauf der Arbeit kam ich auf die Idee, eine zufällig sortierte Cut-up-Technik zu verwenden, so dass der Code nach dem Zufallsprinzip ein dreizeiliges Gedicht generiert: ein Haiku.
Warum ein Haiku? Ich wählte das Haiku als geeignete Form, weil ein Haiku eine sehr kurze Gedichtform ist, bei der die Unmittelbarkeit des Ausdrucks im Vordergrund steht. Die Idee, drei verschiedene Nachrichtenquellen zu verwenden, um Schlagzeilen aus ihrem normalen Kontext zu kombinieren, sollte den Leser dazu ermutigen, eigene Verbindungen herzustellen. Ein sehr interessanter Teil der generativen Gestaltung ist für mich der Zufallsfaktor. Es entsteht eine Umgebung in der ein berechneter Zufall neue Muster oder Bedeutungen erzeugt, die zu einem Perspektivenwechsel führen. Dieser Faktor der Zufälligkeit hat ein enormes inhaltliches Potenzial. Die Unmengen an Daten und Informationen sind bereits im Internet. Die Frage ist, wie man sie interpretiert und ihnen durch Code eine neue Bedeutung gibt.
Plakatgestaltung für die Ausstellung des generativen News-Haiku-Generators, bei der die Gedichte von den Besucher:innen erstellt und im Raum vorgelesen wurden.
Ein Booklet mit Nachrichten-Haikus – ein Monat Weltgeschehen in poetischer Form.
Worin liegen die Potenziale der generativen Gestaltung? Wenn wir bestimmte Regeln aufstellen, die von der Maschine ausgeführt werden, erzeugen wir Ergebnisse, die in ihrer Art einzigartig sind. Im Rahmen des Projekts »Generative Typo Lab« suchten wir Reibungspunkten im generativen Design, in Bezug auf die Typographie und Schriftgestaltung. Es gibt verschiedene Ansätze zur Manipulation und Neuanordnung von Schrift. Auf der einen Seite gibt es die direkte Manipulation und Generierung der Typographie selbst, ihrer Form oder Füllung. Auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit, Verhalten, Abstand, Größe, Lesbarkeit, Inhalt und Bewegung zu verändern. In diesem Projekt konzentrierte ich mich auf einen generativen Inhalt und nicht auf die Manipulation des Erscheinungsbildes. Die Einbettung einer API für Tagesnachrichten ermöglichte mir den Zugriff auf täglich aktualisierte Schlagzeilen. Im Verlauf der Arbeit kam ich auf die Idee, eine zufällig sortierte Cut-up-Technik zu verwenden, so dass der Code nach dem Zufallsprinzip ein dreizeiliges Gedicht generiert: ein Haiku.
Warum ein Haiku? Ich wählte das Haiku als geeignete Form, weil ein Haiku eine sehr kurze Gedichtform ist, bei der die Unmittelbarkeit des Ausdrucks im Vordergrund steht. Die Idee, drei verschiedene Nachrichtenquellen zu verwenden, um Schlagzeilen aus ihrem normalen Kontext zu kombinieren, sollte den Leser dazu ermutigen, eigene Verbindungen herzustellen. Ein sehr interessanter Teil der generativen Gestaltung ist für mich der Zufallsfaktor. Es entsteht eine Umgebung in der ein berechneter Zufall neue Muster oder Bedeutungen erzeugt, die zu einem Perspektivenwechsel führen. Dieser Faktor der Zufälligkeit hat ein enormes inhaltliches Potenzial. Die Unmengen an Daten und Informationen sind bereits im Internet. Die Frage ist, wie man sie interpretiert und ihnen durch Code eine neue Bedeutung gibt.
Plakatgestaltung für die Ausstellung des generativen News-Haiku-Generators, bei der die Gedichte von den Besucher:innen erstellt und im Raum vorgelesen wurden.
Ein Booklet mit Nachrichten-Haikus – ein Monat Weltgeschehen in poetischer Form.
Portfolio 2024
© Tim Schnettker
Studio Schnettker
© Tim Schnettker
E: studio@tim-schnettker.de
IG: @timschnettker
Linkedin: Tim Schnettker
Tim hat Integrated Design and der KISD in Köln und der BAU in Barcelona studiert. Während seines Studiums forschte er im Bereich der visuellen Kommunikation mit analogen und digitalen Medien, sowie dem Potential von Design für die Gestaltung von Systemen und Prozessen. Für seine Abschlussarbeit analysierte er die theatralen und choreographischen Möglichkeiten für Service Design Prozesse und Workshops zur besseren Visualisierung von Problemen in co-kreativen Prozessen. Nach seinem Studium arbeitete er an der Schnittstelle von analogem und digitalem Design und Performance im Theater als Videokünstler für das Theaterkollektiv Studio Trafique und dem Theater Bonn. Seit Ende 2021 war er als Art Director für die Designagentur VUCX in Köln tätig und entwickelt Kampagnen und einzigartige Markenerlebnisse für Kunden aus verschiedenen Branchen. Seit 2023 studierte Tim als Erasmus Mundus Stipendiat Service Design Strategies and Innovations (sd-si) in Lettland, Finnland und Estland, das er im Juni 2025 erfolgreich abschloss.
E: studio@tim-schnettker.de
IG: @timschnettker
Linkedin: Tim Schnettker
Tim hat Integrated Design and der KISD in Köln und der BAU in Barcelona studiert. Während seines Studiums forschte er im Bereich der visuellen Kommunikation mit analogen und digitalen Medien, sowie dem Potential von Design für die Gestaltung von Systemen und Prozessen. Für seine Abschlussarbeit analysierte er die theatralen und choreographischen Möglichkeiten für Service Design Prozesse und Workshops zur besseren Visualisierung von Problemen in co-kreativen Prozessen. Nach seinem Studium arbeitete er an der Schnittstelle von analogem und digitalem Design und Performance im Theater als Videokünstler für das Theaterkollektiv Studio Trafique und dem Theater Bonn. Seit Ende 2021 war er als Art Director für die Designagentur VUCX in Köln tätig und entwickelt Kampagnen und einzigartige Markenerlebnisse für Kunden aus verschiedenen Branchen. Seit 2023 studierte Tim als Erasmus Mundus Stipendiat Service Design Strategies and Innovations (sd-si) in Lettland, Finnland und Estland, das er im Juni 2025 erfolgreich abschloss.