Auf dem Weg zur Nutzer:innen zentrierten Datenbereitstellung und Wertschöpfung von Open Government Data in Berlin
Aktivitäten:
Service Design
Design Research
UX/UI Design
Co-Design
Partner:
CityLab, Berlin
ODIS, Berlin
Jahr:
2025
Situation
Beim ersten Kontakt mit Open Data erlebte ich eine Faszination für die Fülle an Wissen über unsere Umwelt, erkannte aber gleichzeitig, dass der Zugang zu und die Nutzung von Open Data für viele Menschen eine große Herausforderung darstellt. Besonders in Berlin bleibt das Potenzial von Open Environmental Data (OED) häufig ungenutzt, da aktuelle Angebote wie der Umweltatlas Berlin (UA) sich vorwiegend auf Datentransparenz und weniger auf Nutzbarmachung fokussieren. Zudem werden wichtige Vermittlungsakteure wie NGOs oder Bildungsakteure bislang kaum in die Gestaltung von Open Data Services einbezogen.
Das Spektrum der verschiedenen Medien und die Anforderungen an die vorhandenen Datenkompetenzen.
Aufgabe
Ziel dieser Arbeit war es, einen Ansatz zu entwickeln, wie Open Environmental Data bürgernäher, inklusiver und verständlicher gestaltet werden kann. Dabei sollten insbesondere die Bedürf- nisse und Herausforderungen von Nutzergruppen jenseits der Verwaltung berücksichtigt werden. Die Aufgabe umfasste die Entwicklung eines theoretischen und praktischen Frameworks, das datenbasierte Dienstleistungen menschzentrierter und zugänglicher macht, mit dem UA als Fallbeispiel.
Forschungsdesign und Umfang der Forschung folgen drei Hauptzielen: Erstens, potenzielle Nutzergruppen von offenen Umweltdaten in Berlin zu identifizieren. Zweitens, Wege zu finden, um deren Engagement für offene Daten zu verbessern und schließlich die Erkenntnisse aus der Forschung in ein Model einzubetten, das auf offene Datenprojekte im Allgemeinen angewendet werden kann, um die nutzer:innenzentrierte Gestaltung offener Datendienste zu unterstützen.
Key Learning:
Eine Stakeholder-Map zeigte relevante Stakeholder in Berlin auf, die an offenen Umweltdaten interessiert sein könnten. Dies war in zweierlei Hinsicht hilfreich. Erstens half sie mir, einen Überblick über das bestehende Ökosystem zu bekommen, und zweitens diente sie als Ausgangspunkt für die Durchführung von Interviews.
Aktivitäten
Durch qualitative Forschung – von Interviews mit potenziellen Nutzer:innen über einen Co-Design-Workshop mit LEGO Serious Play bis hin zu User-Tests – wurden die wichtigsten Bedürfnisse und Hürden beim Umgang mit offenen Umweltdaten (OED) identifiziert. Aufbauend auf bestehenden Ansätzen aus Service Design, Value Creation, Creative Data Literacy und dem Popular Data Framework wurde das Open Data Engagement Shell (ODES) Framework entwickelt. Es hilft dabei, die Reise von reinen Daten hin zu echten Handlungen besser zu verstehen und zu gestalten. Mit dem ODES-Framework wurden zwei konkrete Ideen für Verbesserungen am Umweltatlas Berlin (EAB) entwickelt: 1. Kontext-Sidebar im EAB: Eine zusätzliche Seitenleiste, die den Kontext zu den dargestellten Daten liefert und so den Zugang zu Umweltdaten erleichtert. 2. Datenbotschaften im öffentlichen Raum: Eine Strategie, bei der wichtige Datennachrichten lokal angepasst auf öffentlichen Displays gezeigt werden, unterstützt durch einen Konfigurator im EAB.
Das Diagramm stellt das Niveau der Datenkompetenz in Bezug auf die identifizierten Nutzergruppen dar. Die allgemeine Beschäftigung mit offenen Umweltdaten (OED) ist auf der y-Achse dargestellt.
Die Erkenntnisse aus den Interviews wurden in Aufgaben umgewandelt, die im Rahmen eines Co-Design-Workshops mit den identifizierten Nutzergruppen von NGOs und Lehrkräften als potenzielle Nutzerszenarien weiter untersucht wurden.
Key Learning:
Da in den Workshops Interessengruppen mit unterschiedlichem Hintergrund zusammenkamen, konnten sich die Teilnehmer bei LEGO durch die von ihnen gebauten Objekte ausdrücken, anstatt sich auf komplizierten Jargon oder Terminologie zu verlassen. So konnten sie vermeiden, sich in Details zu verstricken, und sich stattdessen auf das Wesentliche konzentrieren, das der Service liefern sollte.
Resultat
Durch die vorgeschlagenen Erweiterungen wird die Umweltat- las-Anwendung sowohl für fachfremde Nutzer*innen als auch für Multiplikatoren wie NGOs nutzerfreundlicher und wirkungsvoller. Daten werden nicht nur zugänglich gemacht, sondern in konkrete, alltagsrelevante Informationen übersetzt, wodurch das Potenzial für zivilgesellschaftliches Engagement und Umweltbewusstsein erhöht wird. Die Ergebnisse zeigen, dass eine bessere Kontextualisierung und eine aktivere Unterstützung der Datenvermittlung das Nutzungspotenzial von offenen Umweltdaten deutlich erhöhen können. Insbesondere durch die Einbindung von NGOs und Bildungsakteuren als Vermittler können neue Zielgruppen erreicht und befähigt werden. Das entwickelte ODES-Frame- work bietet öffentlichen Datenanbietern ein praktisches Instrument, um Open Data menschzentrierter zu gestalten und Open Data als aktives Gemeingut weiterzuentwickeln. Erste Umsetzungsideen am Beispiel des Umweltatlas Berlin verdeutli- chen die praktische Anwendbarkeit der Konzepte und eröffnen Perspektiven für den Transfer auf andere Plattformen.
Aktivitäten:
Service Design
Design Research
UX/UI Design
Co-Design
Partner:
CityLab, Berlin
ODIS, Berlin
Jahr:
2025
Situation
Beim ersten Kontakt mit Open Data erlebte ich eine Faszination für die Fülle an Wissen über unsere Umwelt, erkannte aber gleichzeitig, dass der Zugang zu und die Nutzung von Open Data für viele Menschen eine große Herausforderung darstellt. Besonders in Berlin bleibt das Potenzial von Open Environmental Data (OED) häufig ungenutzt, da aktuelle Angebote wie der Umweltatlas Berlin (UA) sich vorwiegend auf Datentransparenz und weniger auf Nutzbarmachung fokussieren. Zudem werden wichtige Vermittlungsakteure wie NGOs oder Bildungsakteure bislang kaum in die Gestaltung von Open Data Services einbezogen.
Aufgabe
Ziel dieser Arbeit war es, einen Ansatz zu entwickeln, wie Open Environmental Data bürgernäher, inklusiver und verständlicher gestaltet werden kann. Dabei sollten insbesondere die Bedürf- nisse und Herausforderungen von Nutzergruppen jenseits der Verwaltung berücksichtigt werden. Die Aufgabe umfasste die Entwicklung eines theoretischen und praktischen Frameworks, das datenbasierte Dienstleistungen menschzentrierter und zugänglicher macht, mit dem UA als Fallbeispiel.
Aktivitäten
Durch qualitative Forschung – von Interviews mit potenziellen Nutzer:innen über einen Co-Design-Workshop mit LEGO Serious Play bis hin zu User-Tests – wurden die wichtigsten Bedürfnisse und Hürden beim Umgang mit offenen Umweltdaten (OED) identifiziert. Aufbauend auf bestehenden Ansätzen aus Service Design, Value Creation, Creative Data Literacy und dem Popular Data Framework wurde das Open Data Engagement Shell (ODES) Framework entwickelt. Es hilft dabei, die Reise von reinen Daten hin zu echten Handlungen besser zu verstehen und zu gestalten. Mit dem ODES-Framework wurden zwei konkrete Ideen für Verbesserungen am Umweltatlas Berlin (EAB) entwickelt: 1. Kontext-Sidebar im EAB: Eine zusätzliche Seitenleiste, die den Kontext zu den dargestellten Daten liefert und so den Zugang zu Umweltdaten erleichtert. 2. Datenbotschaften im öffentlichen Raum: Eine Strategie, bei der wichtige Datennachrichten lokal angepasst auf öffentlichen Displays gezeigt werden, unterstützt durch einen Konfigurator im EAB.
Das Diagramm stellt das Niveau der Datenkompetenz in Bezug auf die identifizierten Nutzergruppen dar. Die allgemeine Beschäftigung mit offenen Umweltdaten (OED) ist auf der y-Achse dargestellt.
Die Erkenntnisse aus den Interviews wurden in Aufgaben umgewandelt, die im Rahmen eines Co-Design-Workshops mit den identifizierten Nutzergruppen von NGOs und Lehrkräften als potenzielle Nutzerszenarien weiter untersucht wurden.
Resultat
Durch die vorgeschlagenen Erweiterungen wird die Umweltat- las-Anwendung sowohl für fachfremde Nutzer*innen als auch für Multiplikatoren wie NGOs nutzerfreundlicher und wirkungsvoller. Daten werden nicht nur zugänglich gemacht, sondern in konkrete, alltagsrelevante Informationen übersetzt, wodurch das Potenzial für zivilgesellschaftliches Engagement und Umweltbewusstsein erhöht wird. Die Ergebnisse zeigen, dass eine bessere Kontextualisierung und eine aktivere Unterstützung der Datenvermittlung das Nutzungspotenzial von offenen Umweltdaten deutlich erhöhen können. Insbesondere durch die Einbindung von NGOs und Bildungsakteuren als Vermittler können neue Zielgruppen erreicht und befähigt werden. Das entwickelte ODES-Frame- work bietet öffentlichen Datenanbietern ein praktisches Instrument, um Open Data menschzentrierter zu gestalten und Open Data als aktives Gemeingut weiterzuentwickeln. Erste Umsetzungsideen am Beispiel des Umweltatlas Berlin verdeutli- chen die praktische Anwendbarkeit der Konzepte und eröffnen Perspektiven für den Transfer auf andere Plattformen.
Portfolio 2024
© Tim Schnettker
Studio Schnettker
© Tim Schnettker
E: studio@tim-schnettker.de
IG: @timschnettker
Linkedin: Tim Schnettker
Tim hat Integrated Design and der KISD in Köln und der BAU in Barcelona studiert. Während seines Studiums forschte er im Bereich der visuellen Kommunikation mit analogen und digitalen Medien, sowie dem Potential von Design für die Gestaltung von Systemen und Prozessen. Für seine Abschlussarbeit analysierte er die theatralen und choreographischen Möglichkeiten für Service Design Prozesse und Workshops zur besseren Visualisierung von Problemen in co-kreativen Prozessen. Nach seinem Studium arbeitete er an der Schnittstelle von analogem und digitalem Design und Performance im Theater als Videokünstler für das Theaterkollektiv Studio Trafique und dem Theater Bonn. Seit Ende 2021 war er als Art Director für die Designagentur VUCX in Köln tätig und entwickelt Kampagnen und einzigartige Markenerlebnisse für Kunden aus verschiedenen Branchen. Seit 2023 studierte Tim als Erasmus Mundus Stipendiat Service Design Strategies and Innovations (sd-si) in Lettland, Finnland und Estland, das er im Juni 2025 erfolgreich abschloss.
E: studio@tim-schnettker.de
IG: @timschnettker
Linkedin: Tim Schnettker
Tim hat Integrated Design and der KISD in Köln und der BAU in Barcelona studiert. Während seines Studiums forschte er im Bereich der visuellen Kommunikation mit analogen und digitalen Medien, sowie dem Potential von Design für die Gestaltung von Systemen und Prozessen. Für seine Abschlussarbeit analysierte er die theatralen und choreographischen Möglichkeiten für Service Design Prozesse und Workshops zur besseren Visualisierung von Problemen in co-kreativen Prozessen. Nach seinem Studium arbeitete er an der Schnittstelle von analogem und digitalem Design und Performance im Theater als Videokünstler für das Theaterkollektiv Studio Trafique und dem Theater Bonn. Seit Ende 2021 war er als Art Director für die Designagentur VUCX in Köln tätig und entwickelt Kampagnen und einzigartige Markenerlebnisse für Kunden aus verschiedenen Branchen. Seit 2023 studierte Tim als Erasmus Mundus Stipendiat Service Design Strategies and Innovations (sd-si) in Lettland, Finnland und Estland, das er im Juni 2025 erfolgreich abschloss.